Psalm 4

Gedanken zu Psalm 4



Dieser eindrückliche Psalm spricht von einem Gläubigen, der sich in großer Not befindet und wie er damit umgegangen ist.



Vers 2: Wenn ich rufe, antworte mir, Gott meiner Gerechtigkeit:

David ruft den Herrn an, mit der Bitte, ihn zu erhören. Er tut dies in dem vollen Bewusstsein und Sicherheit, dass Gott seine Gerechtigkeit ist. Das bedeutet zum einen, dass er erkennt, dass ein Mensch nur in Gott und durch seine Gnade und Barmherzigkeit gerechtfertigt werden kann. Als Gläubige der heutigen Zeit glauben und wissen wir, dass das auf dem einzigen und sicheren Fundament des Opfers des Herrn Jesus Christus geschieht. Er wurde für uns zur Sünde gemacht und trug die Strafe für unsere Sünden, damit wir vor Gott gereinigt und gerecht werden konnten (Röm 3,25; 5,1-2; 2.Kor 5,21). Allerdings scheint es hier vor allem darum zu gehen, dass David sich auf Gott stützt und vertraut, dass Gott seine Rechtssache ausführt. Er steht vor Gott und wird von Ihm beurteilt. Auf Gott stützt er sich, zu Ihm ruft er und Ihm vertraut er sein Anliegen an. Gott wird sich um das ihm angetane Unrecht kümmern. Die Gerechtigkeit Davids liegt in der Hand Gottes. Er wird David vor anderen rechtfertigen.



In Bedrängnis hast du mir Raum gemacht;

Nun taucht ein zweiter Gedanke auf. Wenn wir in Schwierigkeiten sind und uns darin unter Gottes mächtige Hand beugen und in der Prüfung ausharren, tragen wir einen geistlichen Nutzen davon: Wir wachsen geistlich und lernen, unser Vertrauen allein auf Gott zu setzen. Auf diesem Weg wird unser Herz in der Gemeinschaft mit Gott zur Ruhe kommen, auch wenn die Not andauert. Dieser Aspekt eines geistlichen Nutzens finden wir an vielen Stellen in der Bibel (Röm 5,3-5; Jak 1,2-4; Heb 12,11; 2.Kor 1,3-7; usw.).
Aber dann gibt Gott uns auch einen Ausweg und zwar indem Er Weisheit gibt und uns IN der Not leitet (Jak 1,5) oder indem er uns AUS der Not hinausführt. Wie auch immer, ER wird einen Weg bereiten und uns darauf führen, selbst wenn es durch grosse Wasser geht (1.Kor 10,13; 2.Kor 4,7-10; Jes 43,16.19)

In gewisser Weise nimmt David auch die Rettung Gottes im Glauben vorweg. Und wenn er den Ausweg oder die Hilfe noch nicht sieht, ist er sich sicher, dass Gott eingreifen wird zur rechten Zeit in Seiner Liebe und Seinem Erbarmen (siehe auch Ps 18,20; Spr 4,18)



sei mir gnädig und höre mein Gebet!

In dieser Zuversicht ruft er zum Herrn um Hilfe, dass Er ihm seine Güte und Hilfe allein aus reiner Gnade gewähren möge. An anderen Stellen in den Psalmen bittet der Gläubige um Gottes Hilfe aufgrund seines gottesfürchtigen Verhaltens, wie Ps 7,8-9 und an vielen anderen Stellen. Aber nicht hier. Er macht sich ganz von der freien Gnade Gottes abhängig.



Vers 3: Ihr Männersöhne, bis wann soll meine Herrlichkeit zur Schande sein?

Nachdem er so zu Gott gerufen hat, richtet David eine Frage an diejenigen, die ihn verfolgen und bedrängen. Er wird sie nicht persönlich konfrontiert haben, sondern vielmehr diese Fragen in der Verborgenheit seinem Herrn vorgestellt haben. Dabei wollen wir bedenken, dass David seine Gegner gelegentlich durchaus persönlich angesprochen hat (siehe 1.Sam 24,8; 26,18-20), soweit der Herr ihm eine Gelegenheit dazu gab und ihn leitete.



Es gibt drei Punkte, die diese Menschensöhne kennzeichnen:

Erstens die eigentliche Handlung oder das Ziel das sie verfolgen: Sie versuchen, David zuschanden zu machen und ihn in seinen eigenen Augen und in den Augen anderer herabzusetzen (1.Sam 22,13; 25,10). Das kann geschehen sein, indem sie ihn persönlich mit Worten angriffen oder ihm durch ihr Verhalten zu verstehen gaben, dass sie nicht viel von ihm hielten. Wahrscheinlich haben sie auch über ihn auf eine herablassende, verunglimpfende Weise geredet. Kennen wir das nicht? Ist dieses Schema nicht überall und alltäglich zu finden? In der Bibel, unter Gläubigen und ebenso in der Welt. Das Wort Gottes warnt uns sehr vor diesem Übel (1.Pet 2,1-2; Jak 4,11). Oft wird übles Nachreden verschleiert, indem man vorgibt, besorgt zu sein, eine Not teilen zu wollen, oder dass man ja nur versucht, Dinge, die scheinbar schieflaufen, wieder in Ordnung zu bringen. Andere zu verunglimpfen kann sehr subtil geschehen und wie oft wird auf diese Weise Stolz und Neid hinter einer Maske geistlicher Sorge verborgen. Das ist höchst zerstörerisch; es ist ein Werk des Teufels.



Bis wann werdet ihr Eitles lieben,

Als nächstes finden wir die andere Seite der Medaille. Wir finden hier die verborgenen Motive für solch ein Verhalten, nämlich das Verlangen besser und grösser zu sein als andere. Ich wünsche derjenige zu sein, den andere als wichtig ansehen. Wir können dies sehr gut bei Kindern beobachten.

Jemanden herabzusetzen bedeutet, mich selbst in meinen eigenen Augen und vor anderen zu erhöhen. Das ist eindeutig Hochmut und Eitelkeit. Ich versuche den Anschein zu geben, geistlicher und wichtiger zu sein?. War das nicht das, was die Pharisäer ständig taten Lk 18,11? Und weiter: ist das nicht der Grund wieso wir oft so schnell Anstoss nehmen, beleidigt sind? Möge der Herr uns helfen, jede Art von Hochmut und Eitelkeit zu fliehen. Möge Er uns helfen von ihm zu lernen: Sanftmut und Demut (Mt 11,29).



Lüge suchen (od. nachjagen)? Sela.

Drittens finden wir die Lüge oder Unwahrheit als ein Mittel, um das Ziel, jemanden zu beschämen, zu erreichen. Wie schnell machen wir unsere Beurteilung und Schlussfolgerung einer Sache zur alleinigen Wahrheit und beginnen dies zu verbreiten! Für uns mag das stimmig sein, aber ist es die objektive Wahrheit? Wie schnell greifen wir etwas Gehörtes auf, fügen unsere eigene Meinung hinzu und geben dies als Wahrheit an den Nächsten weiter. Sollten wir das nicht eine Lüge nennen? Und wie schnell wird ein Bericht dadurch verfälscht, dass wir nicht wirklich das weitererzählen, was gesagt wurde, sondern das, was wir durch den Filter unserer Wahrnehmung und Voreingenommenheit behalten haben?
Jesus sagte:" Ich aber sage euch: Jedes unnütze Wort, das die Menschen reden, darüber werden sie am Tag des Gerichts Rechenschaft ablegen." Mt 12,36. In Eph 4,25 lesen wir: "redet Wahrheit miteinander…". Lasst uns danach streben, treue Zeugen zu sein und blossen Klatsch zu meiden!



Vers 4 Erkennt doch, dass der Herr den Frommen für sich abgesondert hat! Der Herr wird hören, wenn ich zu ihm rufe.

Nachdem David diese drei Fragen gestellt hat, erinnert er an das grossartige Vorrecht jedes gläubigen Menschen. Er sieht das Handeln seiner Widersacher, er sieht die entstandenen Schwierigkeiten. ABER er ist sich bewusst und überzeugt, dass alles, was er ist und tut ganz in der Hand des Herrn ist. Auf Ihn vertraut er, in Seiner Gegenwart kann er sogar nachts in Frieden ruhen (Ps 3,4-6; 4,9). In gleicher Weise drückt auch Paulus sein Vertrauen auf Gott aus, gerade in der Gegenwart von Not und Bedrängnis (2.Tim 1,12). Ja, sogar der Herr selbst hat seine ganze Sache völlig Gott anvertraut (1.Petr 2,23b).




Der Gläubige gehört ganz zu Gott. Er hat ihn für sich beansprucht, ihn aus dieser bösen Welt herausgenommen und für sich selbst reserviert. Da ist eine absolute Sicherheit und völliges Vertrauen. Eine Zuversicht, die eben gerade darin zum Ausdruck kommt, dass ich weiß, Gott (er)hört mein Gebet. So sagt uns der Herr Jesus, dass der Vater selbst die Seinen liebt und sie erhört (Joh 16,26). Was für eine wunderbare Position der Gnade! Nichts und niemand kann uns diesen verborgenen Ort der Nähe und Gemeinschaft mit Gott rauben. Er hat immer ein offenes Ohr für seine Kinder.

So versichert sich David angesichts all seiner Widersacher und der Bedrängnisse an das gesegnete Vorrecht, zu Gott zu gehören, der ihn liebt und für ihn sorgt und zu dem er immer mit der Zuversicht rufen kann, dass ER ihn erhört!



Vers 5 Seid erregt (od. zürnt) und sündigt nicht! Denkt in eurem Herzen nach auf eurem Lager und seid still. Sela.

Bisher haben wir aus diesem Psalm gelernt, dass wir in der Not einen großen Gott haben, der uns hört und der auf unserer Seite steht. Jetzt geht es um unsere Verantwortung und wir erhalten weitere Ratschläge für den Weg des Glaubens. Dabei wird insbesondere auf einen gottgemässen Umgang mit Empfindungen wie Zorn, Ärger, Ungehalten sein oder Ähnlichem hingewiesen. Wie leicht kommen solche Gefühle in unserer Seele auf, wenn wir mit Ungerechtigkeit oder Sünde konfrontiert werden. Ungerechtigkeit, die sich entweder gegen Gott richtet oder dann gegen andere Menschen oder vielleicht sogar gegen uns selbst. Solche Empfindungen sind ja nicht so leicht zu handhaben.

Der erste Punkt, auf den wir hinweisen wollen, ist: solche Gefühle sind in einem gewissen Mass normal und nicht automatisch falsch. Es ist nicht falsch, Ungerechtigkeit zu empfinden und entsprechende Gefühle zu haben. Im Gegenteil, es wäre falsch, gleichgültig und unbekümmert zu sein. Wir sollten betroffen und bekümmert sein, wenn wir mit Sünde und Ungerechtigkeit konfrontiert werden und es sollte eine Reaktion des Abscheus oder der Empörung in unseren Herzen sein. Als der Herr Jesus in der Synagoge mit der religiösen Verbohrtheit und Unbarmherzigkeit seiner Zeitgenossen gegenüber der Not eines jüdischen Mitbürgers konfrontiert wurde, blickte Er zornig umher, betrübt über die Verstockung ihrer Herzen (Mk 3,5).

Doch die Frage ist: Wie sollen wir mit solchen Gefühlen umgehen? Was ist das angemessene Handeln? Lasst uns sehen, was dieser Psalm uns lehrt:

Zuallererst zeigt uns der Psalmist, dass wir nie auf eine sündige, fleischliche oder voreilige Weise reagieren sollen. Dann empfiehlt er uns, dass wir in unseren Herzen vor dem Herrn nachsinnen und innerlich zur Ruhe kommen sollen, ganz ohne zu reden oder zu handeln. Darum wird gesagt: auf eurem Bett! Dort tut man nichts. Und so werden wir still vor Gott! Als Gläubige haben wir ja dieses Vorrecht, alles im Gebet zu Gott zu tragen (Phil 4,6). Dieses Rufen zu Gott und alles was den Gläubigen beschäftigt, aufwühlt und ängstigt zu Gott zu bringen, nimmt einen grossen Platz ein in den Psalmen. Wirklich alles! Besonders das Unrecht, das uns angetan wird, dürfen und sollen wir zu unserem Herrn und Gott bringen. Denn ER ist derjenige, der eine gerechte Vergeltung üben wird zur richtigen Zeit (Röm 12,19). Das bedeutet natürlich nicht, dass wir gar nie eine Verantwortung haben zu handeln, wenn wir mit Ungerechtigkeiten konfrontiert werden. Viele Stellen im Neuen Testament zeigen das deutlich. Aber hier finden wir den ersten Schritt, um mit dem was uns begegnet, gottgemäss umzugehen. Tatsächlich bringt Gott die Ungerechtigkeit in diesem Psalm nicht in Ordnung, sondern Er bewirkt eine Veränderung im Herzen des Gläubigen als Ergebnis der geistlichen Übung in der Not. Genau dies finden wir auch in Hebr 12,11 und Jak 1,2-4.

Das "Sela" am Ende dieses Verses scheint sehr angemessen zu sein und bestätigt die Wichtigkeit dieser Übung!



Vers 6 Opfert Opfer der Gerechtigkeit, und vertraut auf den Herrn!

Jetzt wird der Gläubige aufgefordert, Opfer der Gerechtigkeit oder der Rechtschaffenheit darzubringen. Was bedeutet das? Bezieht sich das nicht auf unser aktives Verhalten? In der gleichen Weise werden wir in Röm 12,1 aufgefordert uns, bzw. unseren Körper, als ein lebendiges Opfer Gott darzubringen. Das bedeutet erstens, dass wir uns völlig Gott zur Verfügung stellen, für Ihn leben und nicht uns selbst verwirklichen. Unser Leben ist Ihm geweiht. Dazu muss man nicht als Missionar nach Afrika gehen, sondern wir alle können mit Hingabe für Gott leben in unseren ganz gewöhnlichen irdischen Lebensumständen. Zweitens sind es Opfer der Gerechtigkeit. Das weist darauf hin, dass unser Leben nicht nur Gott geweiht sein soll, sondern unser Verhalten muss auch gerecht sein. Gerechtigkeit ist das, was vor Gott richtig ist. Es bedeutet konkret, dass ich in meinem Handeln jedem das zukommen lasse, was ihm zusteht, was recht und gerecht ist.

Hier in unserem Psalm wird das Gewicht daraufgelegt, dass, wenn Widrigkeiten auftauchen, wir uns immer so verhalten sollen, wie es recht ist vor Gott und Menschen. Nie sollten wir fleischliches Verhalten mit fleischlichem Verhalten beantworten! Und sollte es nötig sein, dass wir handeln müssen, aufgrund von Problemen, Widerständen, Sünden usw., dann dürfen wir niemals aus einem verletzten, beleidigten, zornigen, unerbittlichen, rächenden Herzen und Motiv heraus handeln. Das führt immer zu noch größeren Schwierigkeiten. Leider müssen wir traurig anerkennen, dass dies doch oft der Fall ist!

In den Gerichtsälen dieser Welt muss übrigens auch das Recht des Angeklagten sorgfältig respektiert werden, wenn man ihn anklagen und verurteilen will (vgl. Joh 7,51). Im Weiteren muss jede Sache durch zwei oder drei Zeugen bestätigt sein (2.Kor 13,1; 1.Tim 5,19).

Wie gehen wir als Gläubige mit Situationen um, wo wir ungerechtes Verhalten beurteilen müssen?



Lasst uns das noch einmal überdenken: Sündige nicht, handle nicht fleischlich, impulsiv – denke in Ruhe über die Angelegenheit nach - werde still vor Gott – und wenn wir handeln müssen, dann absolut gerecht und gnädig. Und schließlich: vertraue dem Herrn, dass Er die Sache regeln wird. Er wird zu Seiner und zur rechten Zeit handeln Ps 37,5-7



Vers 7 Viele sagen: Wer wird uns Gutes schauen lassen? Erhebe, Herr, über uns das Licht deines Angesichts!

Wenn ein Gläubiger einen solchen Weg mit dem Herrn geht, werden das viele nicht verstehen, und es könnten Fragen auftauchen in Bezug auf den Nutzen eines solchen Verhaltens - von Zeit zu Zeit vielleicht sogar in unserem eigenen Herzen. Wer wird uns Gutes schauen lassen? Ist das wirklich der Weg, auf dem ein Gläubiger etwas Positives, Segensreiches finden kann? Mit solchen aufzehrenden Überlegungen beschäftigte sich Asaph in Psalm 73. Dort sehen wir, wie er in den Tempel des Herrn geht, d.h. in Seine Gegenwart. Genauso sehnt sich der Psalmist hier nach der Nähe, der Gegenwart seines Gottes, genauer gesagt, nach dem Licht des Herrn. An einer anderen Stelle heisst es: "in deinem Licht sehen wir das Licht" (Ps 36,10; 27,1)

Der erste Segen verbunden mit diesem Weg besteht also darin, dass wir lernen, in Gottes Licht alles so zu sehen wie Er es sieht. In Seinem Licht beginnen wir zu verstehen. So ging es auch Asaph (Ps 73,17-28). Dabei wollen wir im Blick auf Gottes Führungen in unserem Leben bedenken, dass Seine Gedanken und Seine Wege höher sind als unsere, dass sie aber immer zu unserem Segen sind (Jes 55,8-9; Jer 29,11). Wenn die Schrift sagt, dass dem Gläubigen alle Dinge zum Besten mitwirken, ist diese Verheissung nicht von unserem Verstehen abhängig, sondern von Gottes Macht und Liebe (Röm 8,28)!







Vers 8 Du hast Freude in mein Herz gegeben, mehr als zur Zeit, als es viel Korn und Most gab.

Der zweite Segen ist, dass David im Licht seines Angesichts, also in der gesegneten Gegenwart seines liebenden und gerechten Gottes, die Fülle der Freude findet (Ps 16,11). Eine Freude, die die irdischen Segnungen (Korn und Most) eines aufrechten Israeliten weit übersteigt. Die gleiche gesegnete Erfahrung machte übrigens auch Habakuk (Hab 3,17-19).

Wie viel mehr gilt das für einen Christen! Wenn Gott uns schwere Wege gehen lässt, möchte Er uns darin immer einen besonderen Segen schenken (vgl. 1.Pet 4,13-14).



Vers 9 In Frieden werde ich sowohl mich niederlegen als auch schlafen.

Der dritte Segen ist Frieden. Es ist der Wunsch unseres Herrn, seinen Heiligen Frieden zu schenken, wenn sie schwere Wege zu gehen haben. Wir dürfen Sein Joch aufnehmen und Frieden finden. Dieses Joch enthält ein "Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir". Weiter dürfen wir alle unsere Anliegen zu Ihm bringen und erfahren, dass der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, unsere Herzen und Gedanken bewahren wird durch Christus Jesus (Phil 4,7). Manchmal spühren wir diesen Frieden nicht so, wie wir es uns wünschten, aber er ist da und Gott hat versprochen, dass Sein Friede uns bewahren wird.



Denn du, Herr, allein lässt mich in Sicherheit wohnen.

Der vierte Segen ist Sicherheit und Schutz. Gott wird zu unserer Zuflucht, zu unserem Bergungsort, zu dem, der allein in der Lage ist, uns zu helfen und zu schützen. Denn wenn Gott für uns ist, wer gegen uns, und was kann uns der Mensch antun (Röm 8,31; Ps 56,12)? Am Herzen unseres Vaters, können wir in Sicherheit wohnen. Mit dieser Zuversicht endet dieser Psalm.



Wenn wir die ersten acht Psalmen als Ganzes betrachten, sehen wir, dass wir in Psalm 4 nicht das Ende der Trübsal für den gläubigen zukünftigen Überrest finden, und so mag auch bei uns die Not anhalten.

Aber wir haben gelernt: für diejenigen, die Gott vertrauen, gibt es einen Weg in schweren Zeiten, auf dem sie in Frieden und mit Freude mit dem Herrn gehen können, geborgen in Seiner Gegenwart.





UH 1/2022